Cooking with Mama

Die Veranstaltungsreihe schuf durch Kochen, Erzählungen und künstlerische Praktiken einen Raum, um Geschichten, Erinnerungen und Solidarität im Austausch über familiäres und kulturelles Wissen zu teilen.

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Die Veranstaltungsreihe „Cooking with Mama“ verwebte Geschichten und Erinnerungen durch den Austausch von Essenspraktiken, Kochen, Ritualen und Erzählungen. Sie bot einen Raum, um über die (geo-)politischen Kontexte hinter den Speisen sowie das alltägliche und überlieferte Wissen von Menschen zu reflektieren. 

Angesichts der langjährigen Geschichte von Auslöschung und Widerstand, die die vielfältigen Kulturen Osteuropas, des Kaukasus sowie Nord- und Zentralasiens prägte, schufen die Treffen Raum für Trauer, Solidarität und Empowerment.

Jedes Treffen widmete sich einer besonderen Erfahrung, einem Ereignis oder einer Essenspraktik. Zwei eingeladene Gäste mit unterschiedlichen Hintergründen und Identitäten leiteten die Begegnung, teilten ihre Perspektiven und Ansätze, kochten mit den Teilnehmenden und erkundeten Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Gemeinsam entstanden Verbindungen der Solidarität.

Die Veranstaltungsreihe „Cooking with Mama“ war eine gemeinsame Initiative von Koopkultur e.V., Political Kitchen und Feminist Translocalities und eine Hommage an das gleichnamige Projekt des kurdischen Künstlers Hiwa K. Während des zweiten Golfkriegs floh Hiwa aus Kurdistan im Irak. Eines seiner ersten künstlerischen Werke war ein Webcast-Kochevent, bei dem er unter der Anleitung seiner Mutter ein Gericht zubereitete. Diese Erfahrung von Nähe trotz geografischer Distanz sowie das generationenübergreifende und interkulturelle Lernen finden sich auch in unseren Begegnungen wieder.

Vor jedem Treffen wurden Siebdruckmotive entwickelt, die von den vorgestellten Rezepten, Geschichten und Kontexten inspiriert waren und von den eingeladenen Gästen vorbereitet wurden. Während der Treffen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, diese Motive auf Stoff zu drucken. Außerdem wurde für jede Veranstaltung eine lange Tischdecke mit den gedruckten Motiven gestaltet, auf die die Teilnehmenden ihre Reflexionen hinzufügten – so entstand eine kollektive Karte.