Heimkochen

Das Projekt schuf einen sicheren Ort, wo Menschen sich trafen, um sich kennenzulernen, miteinander zu sprechen, aus geretteten Lebensmitteln zu kochen und Gerichte zu genießen, die ein Stück Zuhause widerspiegeln.

Heimkochen

Im Kulturlabor Trial&Error fand im ersten Projektjahr regelmäßig der Soli Brunch statt, ein Treffpunkt für Menschen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind. In diesem geschützten Raum kamen sie zusammen, um sich kennenzulernen, miteinander zu sprechen, aus geretteten Lebensmitteln zu kochen und Gerichte zu genießen, die ein Stück Zuhause widerspiegeln. Der Ukraine Soli Brunch bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Geschichten und Erfahrungen zu teilen und in einer Gemeinschaft Unterstützung zu finden. Besonders für Menschen aus der Geflüchteten-Unterkunft in Berlin-Tegel war der Brunch eine wertvolle Möglichkeit,  hausgemachte Speisen selbst zu kochen, da sie in der Unterkunft über keine eigene Küche verfügten. Im Laufe des Projektjahres baute sich auch eine feste Gruppe Engagierter auf, die gemeinsam mit uns den Soli Brunch vorbereitete.

Die Idee des gemeinsamen Kochens und Teilens wurde auch an anderen Projektstationen fortgesetzt, wobei nicht nur kulinarische Erfahrungen geteilt wurden, sondern auch generationsübergreifende Verbindungen entstanden. Unterschiedliche Herangehensweisen an das Kochen, diverse Familiengeschichten und der Austausch von Rezepten aus verschiedenen Teilen der Ukraine schufen einen Raum des Kontakts mit dem Zuhause. Zusätzlich haben wir das Konzept des Foodsharings vorgestellt, Lebensmittel gerettet und in den Unterkünften verteilt oder gemeinsam damit gekocht. Der Tisch war mit einer Vielzahl von geretteten Lebensmitteln gedeckt, die uns dazu einluden, mit dem, was wir hatten, kreativ zu kochen – ein Ansatz, der uns von unseren Ahn*innen vertraut ist, für die ein Zerowaste Lebensmittelkonsum zum Alltag gehörte.