Culinary Kiosk
Der Culinary Kiosk wurde als mobiler Treffpunkt geschaffen, an dem Menschen zusammenkamen, um gemeinsam zu kochen, Rezepte auszutauschen und Mahlzeiten zu genießen, die kulturelle Erinnerungen wachriefen und neue Verbindungen schufen.

Im zweiten Projektjahr wurde die Idee des Teilens und gemeinsamen Kochens durch den Bau eines mobilen Culinary Kiosks weitergeführt, der in enger Zusammenarbeit mit den Bewohner*innen der Geflüchtetenunterkunft am Columbiadamm entstanden ist. In partizipativen Workshops wurden gemeinsam die Gestaltung und Funktionalität der Insel entwickelt. Der Bau des Kiosks erfolgte in mehreren Bauwerkstätten, bei denen einige Bewohner*innen aktiv mitarbeiteten.

Nach Abschluss der Bauphase wurde der Kiosk mit einer Eröffnungsveranstaltung auf dem zentralen Platz eingeweiht. Diese wurde durch eine Kochaktion begleitet, die den Kiosk direkt zu einem Treffpunkt für die Bewohner*innen machte. Im Anschluss fanden regelmäßig Kochaktivitäten statt, die das Gemeinschaftsleben bereicherten.

Der Culinary Kiosk zog zunächst Kinder an, die aktiv am Kochen teilnahmen und bei der Zubereitung halfen. Mit der Zeit schlossen sich auch Eltern und andere Erwachsene an, die sich ebenfalls beteiligten, Rezepte einbrachten oder beim gemeinsamen Essen ins Gespräch kamen. Das gemeinsame Kochen wurde zu einem Raum, in dem Menschen unterschiedlichen Alters, mit verschiedenen Geschichten und Hintergründen, auf natürliche Weise miteinander in Kontakt kamen.

Ein besonderes Ritual in den heißen Sommermonaten war das gemeinsame Zerschneiden und Essen von großen Wassermelonen. Für einige Bewohner*innen weckte dies Erinnerungen an die Chersoner Wassermelonen, die nicht nur für ihre außergewöhnliche Süße bekannt sind, sondern während der Besatzung auch zu einem Symbol der Befreiung und Widerstandskraft wurden. Diese einfachen, geteilten Momente brachten nicht nur Erfrischung, sondern auch Vertrautheit und Zusammenhalt in den Alltag.

Der Culinary Kiosk wurde so zu einem Ort, an dem nicht nur gekocht wurde, sondern auch Begegnungen und Verbindungen wuchsen. Die regelmäßigen Aktionen trugen dazu bei, den zentralen Platz zu einem lebendigen Raum der Gemeinschaft zu machen.